Digitaltag 2024: Bürgerdialog zu Chancen der Künstlichen Intelligenz in Fulda
Prof. Dr. Kristina Sinemus: „Vorbehalte gegenüber KI abbauen, digitale Kompetenzen bei Bürgerinnen und Bürger stärken.“
Fulda. Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus hat anlässlich des diesjährigen Digitaltags heute in der Fuldaer Innenstadt den Bürgerdialog „KI macht Zukunft – Hessen spricht über Künstliche Intelligenz“ fortgesetzt. Ziel des Dialogs ist es, Bürgerinnen und Bürgern die Chancen und den Nutzen der Künstlichen Intelligenz (KI) im Alltag aufzuzeigen. Laut einer aktuellen Studie der Bitkom sind 57 Prozent der Befragten der Ansicht, dass alle Menschen die Möglichkeit haben sollten, sich mit KI vertraut zu machen. „Künstliche Intelligenz spielt im digitalen Alltag der Menschen eine zunehmende Rolle und steckt bereits in vielen Dingen, die wir täglich nutzen. Wir suchen aktiv und auf Augenhöhe den Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern, möchten Vorbehalte abbauen und die Chancen sowie den Nutzen der KI für den Alltag und das Leben der Menschen aufzeigen. Das hilft auch, die Demokratie zu stärken“, betonte Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus. Moderiert wurde die Veranstaltung wieder von Willi Weitzel.
Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld verwies unter anderem auf den Stand des TechHub der Region Fulda, einem Netzwerk von Unternehmen aus der Technologiebranche, das gut ein Viertel aller Beschäftigten in der Region Fulda repräsentiert. Der OB betonte dabei: „Wir haben in Fulda nicht nur mittelständische High-Tech-Unternehmen, die in ihrer Branche Weltmarktführer sind, sondern auch einen tollen Nachwuchs für innovative Entwicklungen: Zum Beispiel die Schülerinnen und Schüler der Konrad-Zuse-Schule in Hünfeld oder der Ferdinand-Braun-Schule in Fulda oder auch als besonderes Aushängeschild die Robotic-AGs des Marianums Fulda und des Fuldaer Domgymnasiums – beide wurden Europameister und dürfen jetzt mit Unterstützung durch das Digitalministerium an der Robotic-WM in Boston beziehungsweise Sydney teilnehmen.“
Zahlreiche Exponate luden zum Bestaunen und Anfassen ein. Allein der TechHub Region Fulda war mit einem Gemeinschaftsstand (Ferdinand-Braun-Schule, Fulda, Konrad-Zuse-Schule, Hünfeld, JUMO GmbH &Co. KG, Xpand IT und EverHype Systems) mit vier Exponaten vertreten und präsentierte Anwendungen wie einen Chatbot, einen KI-basierten Regler und KI-Anwendungen, die PingPong und Tennis spielen. Auch aus Fulda war die Praktikumswoche mit einem Stand vertreten, um Schülerinnen und Schüler die Möglichkeiten aufzuzeigen, viele verschiedene Berufe und Unternehmen kennenzulernen.
Am Gemeinschaftsstand der EDAG Group und der Hochschule Fulda konnten die EDAG CityBots interaktiv und live erlebt werden: eine Flotte von hochautomatisiert fahrenden Robotern für die innerstädtische Mobilität und kommunale Arbeitsaufgaben. Die Hochschule Fulda ermöglichte eine virtuelle Rundfahrt in den CityBots und zeigte Möglichkeiten zur Energieeffizienz von Künstlicher Intelligenz. Als weiteres Highlight zeigte das Unternehmen das sensorgesteuerte „Starkregenfrühwarnsystem“, das bereits im Fuldaer Umland eingesetzt wird und sowohl Bürgerinnen und Bürger als auch Einsatzkräfte automatisch vorwarnen kann. Die Hessische Digitalministerin hat das Projekt mit 828.000 Euro aus dem Programm „Starke Heimat Hessen“ gefördert. Den Härtetest hatte das System Anfang Mai erfolgreich bestanden.
„Uns hat insbesondere der Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern, mit Jung und Alt und mit den anderen Ausstellern der ‚KI-Tour‘ rund um das Thema Künstliche Intelligenz sehr gefallen. Insgesamt war die ‚KI-Tour‘ in Fulda für EDAG gerade durch die Bürgerdialoge eine wertvolle und inspirierende Veranstaltung. Vielen Dank für die Organisation und an Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus für Ihren Besuch auch im Namen von Holger Merz, Chief Financial Officer, EDAG.“
Die Landfleischerei Koch aus Kassel zeigte, wie geeignete Sensoren bei der Überwachung des Reifeprozesses von Ahle Wurst helfen. Der humanoide Roboter des DRK Fulda, Pepper, ist darauf programmiert, Menschen und deren Mimik und Gesten zu analysieren und auf diese Emotionszustände entsprechend zu reagieren. In sechs DRK-Seniorenzentren in und um Fulda ist er unter anderem für Gedächtnistraining oder Rätselunterhaltung im Einsatz. Die Stadt Bad Hersfeld/Wortreich stellt eine Aktivitätserkennung mittels KI vor, wodurch Hindernisse angezeigt werden können und ob eine Person läuft, steht oder sitzt. Darüber hinaus spielten Roboterfahrzeuge der TecHeroes gGmbH aus Bad Vilbel Fußball.
Mehrere KI-Projekte der Technischen Hochschule Mittelhessen wurden von Prof. Dr. Keywan Sohrabi in einem Rettungswagen dargestellt, darunter eine aus dem Distr@l-Programm geförderte Langzeit-Monitoring-App für Parkinson-Erkrante, die eine umfassende Überwachung und Analyse des Gesundheitszustands der Nutzerinnen und Nutzer ermöglicht. KI-gestützte Systeme spielen zudem eine entscheidende Rolle in der Telemedizin, indem sie eine schnelle und präzise Diagnosestellung unterstützen – noch bevor Patientin oder Patient das Krankenhaus erreicht haben. Ein weiteres Beispiel mit 3D-Kameras zeigte die berührungslose Langzeitüberwachung der Atmung bei Kindern, die Anomalien wie unregelmäßige Atemzüge oder abnormale Bewegungsmuster während des Schlafs erkennen. Zum Programm gehörten ebenso ein Roboter-Hund und eine Rettungsdrohne. Es war aber nicht nur Zuhören und Anschauen möglich, sondern die Besucherinnen und Besucher konnten in Fulda selbst ihr Wissen über Künstliche Intelligenz anhand eines Quiz testen.
„Gesellschaftliche Teilhabe hängt immer stärker von digitalen Kompetenzen ab. Dabei ist es mir wichtig, dass vor allem Seniorinnen und Senioren durch die Digitalisierung nicht abgehängt werden“, so Sinemus. Dabei wies die Digitalministerin auch auf das Projekt „Digital im Alter – Di@-Lotsen“ der Hessischen Landesregierung hin, das digital noch unerfahrene ältere Menschen erreicht und Digitalkompetenzen vermittelt. Alleine drei von aktuell 60 dieser Stützpunkte befinden sich in der Nähe von Fulda, eine Übersicht mit Kontaktdaten ist hier abrufbar, Übersicht Di@-Lotsen-Stützpunkte
Bei Nachfragen wenden Sie sich gerne an: Markus Büttner, Pressesprecher
Quelle:
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