Hessisches Ministerium für Digitalisierung und Innovation

mFUND-Fachaustausch: „Mobilithek – Der neue Nationale Zugangspunkt zu Mobilitätsdaten“

Moderne, vernetzte Mobilitätsangebote sind heute mehr denn je auf Daten angewiesen. Nachhaltige Verkehrsplanung, gezielte Verkehrssteuerung oder die individuelle Wahl von Verkehrsmitteln sind nur drei Beispiele, die ohne einen verlässlichen Zugang zu Daten, einschließlich Echtzeitdaten, nicht auskommen. Daher entwickelt das BMVI derzeit einen neuen zentralen, einheitlichen und benutzerfreundlichen Zugang zu Mobilitätsdaten: die Mobilithek.

Die Mobilithek soll ab dem kommenden Frühjahr eine zentrale Plattform zum Austausch digitaler Informationen von Mobilitätsanbietern oder Mobilität vermittelnden Unternehmen, Infrastrukturbetreibern und Behörden sowie Informationsanbietern werden. Dabei übernimmt die Mobilithek auch die Rolle als Nationaler Zugangspunkt für Mobilitätsdaten und setzt damit Anforderungen aus den delegierten Verordnungen zur europäischen IVS-Richtlinie sowie des novellierten Personenbeförderungsgesetzes zur verpflichtenden Bereitstellung von Daten um.

Neben der Mobilithek gibt es den Datenraum Mobilität (Mobility Data Space) für den freiwilligen Handel mit sonstigen Daten, für die es keine Bereitstellungspflicht gibt, an deren Verfügbarkeit jedoch ein wirtschafts- und verkehrspolitisches Interesse besteht. Er wurde auf dem ITS Weltkongress im Oktober präsentiert.

Daten, die über die Mobilithek bereitgestellt werden, sind vor allem solche von besonderer verkehrlicher Bedeutung – etwa aus dem Bereich des öffentlichen Verkehrs (ÖV) oder mit Relevanz für die Straßenverkehrssicherheit. Daneben bietet die Mobilithek aber auch die Möglichkeit für den Datenaustausch mit individuellen Nutzungsrechten und eröffnet so insbesondere Start-Ups und Unternehmen, die den Einstieg in den Datenaustausch suchen, einen einfachen Weg, um neue Geschäftsmodelle zu erproben und in überschaubarem Rahmen Datenhandel zu betreiben. Viele Daten in der Mobilithek werden offene Daten (Open Data) sein und können somit von jedem weiterverwendet werden.

Ab 2023 werden dann sowohl der Mobilitätsdatenmarktplatz (MDM) als auch die mCLOUD schrittweise von der Mobilithek abgelöst. Mit der bis dahin in der Mobilithek integrierten Technologie des International Data Space (IDS) wird die Mobilithek auch an den Datenraum Mobilität angebunden.

Nach einem Überblick über die geplanten Funktionen der Mobilithek und den weiteren „Fahrplan“ der Umsetzung werden die rechtlichen Aspekte der Datenbereitstellung näher beleuchtet. Der Diskussion und Klärung offener Fragen wird ein großer Platz eingeräumt.

Fragen, auf die vertieft eingegangen wird, sind:
  • Wie sieht die Mobilithek aus? Welche Funktionen bietet sie? Wie bediene ich sie?
  • Warum soll/ muss/ darf/ möchte ich Daten über die Mobilithek bereitstellen und was muss ich dafür tun?
  • Welche Datenbereitstellungspflichten gibt es aktuell, wo sind sie geregelt (Stichwort: delegierte Verordnungen zur IVS-Richtlinie, Personenbeförderungsgesetz und Mobilitätsdatenverordnung) und was hat die Mobilithek damit zu tun?
  • Was unterscheidet die Mobilithek vom Datenraum Mobilität und GAIA-X?
  • Werden europäische, bundesweite, landesweite und kommunale Datenportale miteinander verknüpft und wenn ja wie?
  • Ich möchte eigene datenbasierte Anwendungen und Informationsdienste erstellen – bin ich da bei der Mobilithek richtig?
Die Veranstaltung richtet sich an ein breites Publikum:
  • Projektmitarbeiterinnen und -mitarbeiter aus mFUND-Projekten
  • Kommunen und kommunale Spitzenverbände
  • kommunale Verkehrsunternehmen und Verkehrsverbünde
  • Straßenbau- und Verkehrsbehörden
  • private Verkehrsunternehmen, bspw. aus dem Bereich des bedarfsorientierten Verkehrs
  • Unternehmen aus dem Bereich der Informationsdienstleistungen
  • Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Forschungsinstituten und Initiativen im Bereich Straßen- und Verkehrswesen
  • interessierte Bürgerinnen und Bürger
Zur Anmeldung und zu weiterführenden Informationen zur Mobilithek gelangen Sie hier.


Quelle:
Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur

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