3 Fragen an Léon Gross
NEWSLETTER September 2024 - Seite 2, Frage 2
Was die Einbindung der Zivilgesellschaft betrifft, sehen wir erste Fortschritte. Es freut uns, dass die Zivilgesellschaft im Beirat bei wichtigen politischen Entscheidungen berücksichtigt wird. Einige unserer zentralen Forderungen, wie die gezielte Einbindung marginalisierter Gruppen oder das Kompetenzzentrum als Anlaufstelle für die Vernetzung lokaler, digitaler bottom-up Akteure auf Bundesebene, wurden in die Endversion des Stufenplans übernommen – ein großer Erfolg. Gleichzeitig gibt es noch Verbesserungsbedarf. Eine nachhaltige Einbindung der Zivilgesellschaft erfordert ein besseres Verständnis der Politik für unsere begrenzten Ressourcen und Kapazitäten. Anders als andere Akteure haben wir keine finanziellen Mittel oder Vollzeitstellen, um uns intensiv mit den oft hochkomplexen technischen und fachlichen Diskussionen im Beirat auseinanderzusetzen. Wir arbeiten ehrenamtlich, und es braucht ein Budget, um die Zivilgesellschaft effektiv einzubinden. Außerdem reicht eine einzelne zivilgesellschaftliche Stimme nicht aus. So wie unterschiedliche Parteivertreterinnen und -vertreter im Beirat vertreten sind, wünschen wir uns in Zukunft eine größere Vielfalt zivilgesellschaftlicher Akteure, um die Breite der Gesellschaft besser abzubilden.