Hessisches Ministerium für Digitalisierung und Innovation

Smartes Wassermanagement

NEWSLETTER Juni 2024 - Aus der Praxis Seite 2
Frankfurt am Main


Im Projekt „Smartes Wassermanagement“ kooperieren das Umweltamt, das Grünflächenamt, die Stadtentwässerung und die Stabsstelle Digitalisierung der Stadt Frankfurt am Main, um in vier fachlichen Teilprojekten Anwendungsfälle zu entwickeln und zu erproben. Die technische Umsetzung erfolgt durch die ekom21.

In Teilprojekt 1 „Digitalisierung von Grundwasserpegeln“ werden an 15 repräsentativen Messstellen hochaufgelöst Daten gesammelt, analysiert und Handlungsempfehlungen abgeleitet. Das Arbeitspaket wird vom Umweltamt geleitet.

In Teilprojekt 2 „Quantifizierung des Einflusses von Vegetation und Niederschlägen auf den lokalen Wasserhaushalt“ nutzt das Grünflächenamt Sensoren, die in verschiedenen Tiefen in den Wurzelbereichen von Bäumen die Bodenfeuchte messen. Zudem werden Niederschlagssensoren installiert. Die gesammelten Daten sollen Rückschlüsse auf das Wirken lokaler Niederschlagsereignisse auf das pflanzenverfügbare Wasser, das Grundwasser und deren Einfluss auf die Vegetation ermöglichen.

In Teilprojekt 3 „Entlastungsanlagen und Fließgewässer: Digitale Erfassung der Wasserqualität“ wird erforscht, wie sich Einleitungen aus der Misch- und Regenwasserkanalisation auf die Wasserqualität von Fließgewässern auswirken. Am Frankfurter Eschbach werden verschiedene Sensoren verbaut, die neben dem Wasserstand den Sauerstoffgehalt, den pH-Wert, die Temperatur, den Ammoniumgehalt des Wassers sowie dessen Trübung, die Partikelkonzentration und -größenverteilung messen. Unterstützt wird das Teilprojekt durch die Hochschule Fresenius mit der Durchführung von Vergleichsmessungen zur Evaluierung der Messwerte und zur Auswertung der Daten.

Teilprojekt 4 untersucht die „Minimierung der Einträge von Giften aus der Bekämpfung der Ratten“. Es wird erforscht, welcher Teil des Giftes tatsächlich zur Dezimierung des Rattenbestandes geführt hat und welcher ungenutzt in die Umwelt gelangt ist.

Alle im Projekt erfassten Sensordaten werden über das LoRaWAN-Netz der Mainova auf einen LoRa-Network-Server (LNS) übertragen. Über eine Schnittstelle werden die Daten dann auf die urbane Datenplattform der Stadt Frankfurt (UDP) übermittelt, dort verarbeitet und in Dashboards für Fachanwenderinnen und Fachanwender visualisiert. Diese Aufgaben sind in Teilprojekt 5 „Visualisierung der Daten auf einer gemeinsamen Datenplattform“ zusammengefasst und werden von der Stabsstelle Digitalisierung der Stadt Frankfurt am Main koordiniert.

Zudem wird das Gesamtprojekt in einem sechsten Teilprojekt wissenschaftlich und kommunikativ begleitet. Hier unterstützen die Hochschule Fresenius und das ISOE – Institut für sozialökologische Forschung das Projektkonsortium.

Das Gesamtprojekt startete am 1. Juni 2023 und wird noch bis zum 31. Mai 2025 laufen. Aktuell befindet sich das Projekt in der „Halbzeit“: Die Sensoren sind beschafft, größtenteils installiert und ins LoRaWAN-Netz eingebunden. Aktuell werden die Schnittstelle zur UDP sowie Dashboards entwickelt, um die Daten, die bereits übertragen und gespeichert werden, den Fachanwenderinnen und -anwendern in den Ämtern zu Analysezwecken zur Verfügung zu stellen.

Erfahren Sie mehr:

Projektwebseite „Smartes Wassermanagement

Ansprechpartner:
Jörn Klein
E-Mail: joern.klein@stadt-frankfurt.de
Telefon: 069 212-43396

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