Weitere „weiße Flecken“ im Mobilfunkempfang werden dank Landesförderung geschlossen
Land Hessen unterstützt Rheingau-Taunus-Kreis mit 1,16 Millionen Euro zum Bau von zwei neuen Masten in Heidenrod
Wiesbaden. Hessen ist im bundesweiten Vergleich eines der waldreichsten Bundesländer mit herausfordernden topographischen Voraussetzungen. Dies gilt unter anderem für den Rheingau-Taunus-Kreis. Durch den Bau von zwei neuen Mobilfunkmasten in der Gemeinde Heidenrod soll die Versorgung weiter deutlich verbessert werden. Die Wirtschaftsförderung des Rheingau-Taunus-Kreises hat nun zwei Förderbescheide aus dem Hessischen Ministerium für Digitalisierung und Innovation über insgesamt rund 1,16 Millionen Euro erhalten. Mit dem landeseigenen Förderprogramm sollen Investitionen unterstützt werden, wo der marktgetriebene Ausbau nicht greift.
„Überall das Handy nutzen zu können, gehört heutzutage zum Standard. Darum unternehmen wir als Land Hessen erhebliche Anstrengungen, um eine flächendeckende und verlässliche Mobilfunkversorgung zu schaffen“, sagt Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus. „Durch unsere 2022 mit den Mobilfunkanbietern unterzeichneten ‚Zukunftspakt Mobilfunk für Hessen‘ sowie zahlreiche weitere Maßnahmen haben wir den Mobilfunkausbau erheblich beschleunigt. Wir haben die Vereinbarungen bereits vorzeitig und mit deutlich mehr Standorten umgesetzt.“ Das gesteckte Ziel von 4.000 modernisierten oder neu gebauten Masten wurde schon im Juni 2024 erreicht. Im Januar 2025 wurden mehr als 5.000 Standorte gezählt. Um den Mobilfunkausbau weiter zu beschleunigen, hat Hessen mehrere Maßnahmen umgesetzt: die Abschaffung von Anbauverboten an Kreis- und Landesstraßen, die Senkung der Abstandsflächen von Antennenanlagen sowie die Verlängerung der baugenehmigungsfreien Standzeit für mobile Masten. Um weitere potenzielle Standorte für neue Mobilfunkmasten zu identifizieren, wurde zudem ein Standorterfassungstool eingerichtet. Über dieses können Kommunen, Landkreise, Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen potenziell geeignete Liegenschaften melden.
Die beiden jeweils 40 Meter hohen Masten in Heidenrod werden in den Ortsteilen Grebenroth und Niedermeilingen errichtet. Insgesamt wird damit eine Fläche von rund 20 Quadratkilometern versorgt, so dass nicht nur sogenannte „weiße Flecken“ geschlossen werden, sondern zugleich auch die Versorgung in „grauen Flecken“ verbessert wird. Mit „grauen Flecken“ sind Gegenden gemeint, in denen die Bewohner von mindestens einem Mobilfunkanbieter, aber nicht von allen, versorgt werden. Von „weißen Flecken“ spricht man, wenn in einem Gebiet gar kein Mobilfunkanbieter verfügbar ist. Die drei Netzbetreiber Telekom, Vodafone und Telefónica haben an beiden Standorten jeweils ihr Mitnutzungsinteresse bekundet, so dass Nutzende aller drei Anbieter profitieren.
Landrat Sandro Zehner: „Das sind zwei Förderbescheide, die deutlich machen, was man alles hinbekommt, wenn das Land und die kommunale Ebene gemeinsam etwas für Bürgerinnen und Bürger erreichen möchten. Ich bedanke mich beim Land Hessen und freue mich, dass wir an nun noch mehr Orten im Rheingau-Taunus-Kreis ‚Gutes Netz‘ vorfinden. So haben wir für die Menschen vor Ort, aber auch für Gäste, die unsere schöne Region besuchen, einen weiteren digitalen Meilenstein erreicht.“
Im Rheingau-Taunus-Kreis zahlen sich die Anstrengungen aus, so dass der Kreis trotz seiner topographischen Herausforderungen weiter gute Fortschritte in der Versorgung macht. Bei der Abdeckung der Haushalte mit 5G wurde zwischen Anfang 2022 und dem dritten Quartal 2024 eine Verbesserung von 82 auf 98 Prozent erreicht. Bei der 5G-Versorgung in der Fläche gibt es sogar eine Steigerung um 30 Prozentpunkte auf 80 Prozent.
Bei Nachfragen wenden Sie sich gerne an: Alexandra Groth, stellv. Pressesprecherin
Quelle:
Hessisches Ministerium für Digitalisierung und Innovation
Taunusstraße 3
65183 Wiesbaden
Telefon: +49 611 32 114273
E-Mail: alexandra.groth@digitales.hessen.de
Internet: www.digitales.hessen.de