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Digitales Hessen - Smarte Region
NEWSLETTER
März 2024
Liebe Smart Region-Community,

hurra, der Frühling ist da! Wir hoffen, Sie sind gut in das Jahr gestartet und voller Tatendrang, die Smarte Region Hessen weiter voranzutreiben.

Sicher haben Sie es schon mitbekommen: In der neuen Landesregierung gestaltet unsere Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus die hessische Digitalpolitik nun in einem eigenständigen Ressort: dem „Hessischen Ministerium für Digitalisierung und Innovation“. Einer ihrer Schwerpunkte wird die Digitalisierung in ländlichen Räumen bleiben - darüber möchten wir Ihnen heute in diesem Newsletter berichten.

Die Geschäftsstelle Smarte Region hat bereits einige Aktivitäten für das neue Jahr geplant. Viele frische Ideen warten auf Sie!

Waren Sie am 29. Februar bei der Smart City Tour in Kassel mit dabei? Wenn nicht, informieren Sie sich gerne weiter unten - ein Format, das Lust auf mehr macht. Oder möchten Sie am 23. März am Auftakt einer KI-Tour mit der Digitalministerin teilnehmen und das Infomobil des Smart Region Hubs Bad Hersfeld kennenlernen? Auch hierzu erfahren Sie unten mehr.

Smart Region zum Mitmachen bietet Ihnen auch unsere Toolbox. Haben Sie schon mal einen Blick hineingeworfen? In der Box finden Sie Muster und Beispieldokumente, die in schon umgesetzten Smart Region-Projekten entstanden sind - also AUS der Praxis FÜR die Praxis. Haben auch Sie spannendes Material, das für andere Kommunen interessant sein kann? Dann schicken Sie uns Ihre Dokumente, um sie für andere bereitzustellen. Nutzen Sie die Toolbox gerne ganz aktiv.

Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Ihnen und viele smarte Ideen und Projekte in 2024! Viel Spaß beim Lesen,

Ihr Team der Geschäftsstelle Smarte Region!
Leitartikel
Land + Digitalisierung = Attraktivität
Die smarte Region Hessen wächst nachhaltig Schritt für Schritt, gerade auch im ländlichen Raum.
In Hessen erstreckt sich der "ländliche Raum" über mehr als 80 Prozent der Landesfläche und beherbergt fast die Hälfte der Bevölkerung des Bundeslandes. Diese Zahlen* verdeutlichen die Bedeutung dieser Regionen beim digitalen Wandel.

Die Digitalisierung kann dazu beitragen, gleiche Lebensverhältnisse in Stadt und ländlichem Raum zu schaffen. Das zeigen auch die vielfältigen Förderprojekte aus dem Programm „Starke Heimat Hessen“, die den konkreten Nutzen der Digitalisierung im ländlichen Raum verdeutlichen. So wird im Odenwaldkreis der Katastrophenschutz mithilfe digitaler Methoden verbessert. Hofbieber zeigt, wie auch kleinere Kommunen Künstliche Intelligenz einsetzen können, um die Klimaschutzziele zu erreichen. Ein Pilotprojekt des Odenwaldkreises und des Main-Kinzig-Kreises schafft eine digitale Vermarktungs- und Logistikoption, mit der regionale Anbieter ihre Produkte digital vermarkten und zugleich zustellen lassen können. Das Werra-Meißner-Lab bietet Raum für unterschiedlichste Zielgruppen, Digitalisierung zu erleben und zu erlernen. Die Integration von künstlicher Intelligenz in ein Monitoringsystem für Straßenzustände, wie im Kreis Bergstraße, ermöglicht eine kosteneffiziente Instandhaltung der Straßeninfrastruktur. Mehr zu diesen Projekten erfahren Sie unter „Mehr lesen“.

Die hessische Landesregierung sieht es weiterhin als vorrangige Aufgabe an, die Digitalisierung im ländlichen Raum zu stärken und die interkommunale Zusammenarbeit zu fördern. Dies umfasst nicht nur den Ausbau der digitalen Infrastruktur und die Digitalisierung der Verwaltung, sondern auch die Unterstützung bei der Entwicklung "smarter" Strategien und Projekte. Dabei spielen ganzheitliche Digitalisierungsansätze und kommunale Aktivitäten in Bereichen wie Verkehr, Katastrophenschutz, Umwelt, Energie, Bildung, Gesundheit und vielen anderen nach wie vor eine wichtige Rolle. Immerhin: Schon bis Mitte 2022 hatte rund die Hälfte der hessischen Kommunen (49,7 Prozent) eine Digitalstrategie entwickelt und mehr als 22 Prozent hatten sogar schon eine.**
„Die smarte Region Hessen wächst Schritt für Schritt - gerade auch im ländlichen Raum. Immer mehr hessische Städte und Regionen wollen smarter werden, die Qualität ihrer Leistungen verbessern und für ihre Bewohnerinnen und Bewohner ein 'Plus an Lebensqualität' bieten.“
– Prof. Dr. Kristina Sinemus, Hessische Ministerin für Digitalisierung und Innovation
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Aus der Praxis
Einkaufen im smarten Dorfladen
In der Innenstadt von Witzenhausen im Werra-Meißner-Kreis entsteht im April der erste smarte Dorfgemeinschaftsladen.
Auf dem Digi-Festival von werra.meissner.DIGITAL im Juni 2023 hat alles angefangen. Fabio Schinkel, Braumeister und Geschäftsführer von Schinkels Brauhaus im nordhessischen Witzenhausen, kam bei der Veranstaltung im Smart Region Hub in Kontakt mit Armin Happel aus dem nordhessischen Schwalmstadt, der auf dem Festival sein Produkt „LEA.shop“ vorstellte. Fabio Schinkel hatte schon länger mit dem Gedanken gespielt, ein neues Einkaufsformat auszuprobieren. Die Begegnung der beiden führte zu der Gründung eines smarten Dorfgemeinschaftsladens, der von einem Verbund lokaler Versorger betrieben wird. Der Fokus liegt auf Lebensmitteln und Konsumprodukten von regionalen Erzeugern und Händlern, um die lokale Wirtschaft zu unterstützen und die Verfügbarkeit hochwertiger, regionaler Produkte zu fördern.

Das smarte am Dorfgemeinschaftsladen ist, dass er mit entsprechender IoT-Technik bzw. Sensorik ausgestattet ist. Dadurch ist es nicht nötig, durchgehend Personal vor Ort einzusetzen. Auch der Einkauf funktioniert ganz einfach: Die Kundschaft identifiziert sich mit ihrer Bank- bzw. Kreditkarte oder pay-App am Eingang des Ladens. Dann wählt sie in Ruhe ihre regionalen Artikel aus und scannt diese selbstständig ein. Mit der Bankkarte oder pay-App erfolgt die Zahlung, auch ohne den Einsatz des sonst üblichen Personals. Also eine smarte Lösung für alle.

Im April wird es so weit sein: Der erste personalfreie Dorfgemeinschaftsladen in Witzenhausen wird seine Türen öffnen. Wir sind gespannt!

Abbildung: (c) werra-meissner.DIGITAL
„Die Menschen sehen, dass sich hier bei uns etwas bewegt, dass neue, ansprechende und bedarfsgerechte Angebote entstehen, die die Attraktivität des ländlichen Raums steigern.“
– Fabio Schinkel
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3 Fragen an:
Patricia Schrader-Wurbs
Patricia Schrader-Wurbs verantwortet als Referatsleiterin für Digitalisierung in Ländlichen Räumen im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft das Modellvorhaben Smarte.Land.Regionen, mit dem Landkreise bei der Digitalisierung unterstützt werden.
Wie stellen Sie sicher, dass die entwickelten digitalen Lösungen auch langfristig nachhaltig in den Modellregionen genutzt werden?
Das ist in der Tat die Herausforderung bei allen digitalen Lösungen und nicht nur bei denen auf dem Land. Wie stelle ich einen nachhaltigen Betrieb sicher, wenn die Förderung ausgelaufen ist? Mit dem Modellvorhaben Smarte.Land.Regionen haben wir von Anfang an daran gearbeitet, unsere Modellregionen nicht nur bei der Entwicklung von Diensten zu fördern, sondern auch dort Entwickeltes zu verstetigen und es in die Fläche zu tragen.
Die im Rahmen des Bundesprogrammes Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung BULEplus geförderten Modellregionen und Projekte werden fachlich eng begleitet. Dabei stehen das Fraunhofer-Institut für Experimentelle Software Engineering (IESE) technisch und City & Bits den Landkreisen als Ansprechpartner beratend zur Seite, Prognos und empirica begleiten jeweils den Prozess und sichern übertragbare Strategien und Maßnahmen. Über allem steht für uns dabei die Frage: Wie trägt die Digitalisierung dazu bei, das Lebens- und Arbeitsumfeld gerade in ländlichen Regionen attraktiv zu halten? Erkenntnisse und Strategien dieser Forschungsarbeit fließen postwendend wieder in die Projekte ein. Unser Ziel: Am Ende darf kein Landkreis mit einer halbgaren Lösung dastehen, sondern mit einem gut funktionierenden Dienst, der einen Mehrwert für die Menschen schafft. Wie gut das funktioniert, kann man sich beispielsweise in Bernkastell-Wittlich oder Greifswald-Vorpommern-Greifswald anschauen.
Wie gelangen die erfolgreichen Lösungen in die Fläche und wie können andere nicht geförderte Regionen von den Erfahrungen profitieren?
Das Herzstück unseres digitalen Ökosystems rund um die Smarte.Land.Regionen ist der Marktplatz. Hier können Landkreise (auch nicht geförderte) - und demnächst auch Kommunen - Beratung suchen, um sich bei ihrer Digitalstrategie helfen zu lassen. Auf diesem Marktplatz gibt es aber auch Lösungen, die zu Digitalstrategien passen und kostenfrei übernommen werden können. Sie sind Best Practice, die bereits in anderen Landkreisen mit Hilfe unserer Smarte.Land.Regionen-Förderung entwickelt wurden und dort erfolgreich laufen. Sie können so übernommen oder modifiziert werden.

Unabhängig davon ist es hilfreich und wichtig, mit einem großen Netzwerk anderer Kommunen und Landkreise zusammenzuarbeiten, in den Austausch zu gehen und voneinander zu lernen. Kommunale Good-Practice lässt sich an vielen Stellen übertragen und verhindert so Mehraufwand. So treffen wir uns zwei Mal im Jahr mit allen Landkreisen und Einzelprojekten aus dem Modellvorhaben zur Vernetzung und tauschen uns aus, suchen und diskutieren aber auch gemeinsam Lösungen für Probleme, die bei der Umsetzung auftauchen.

Auch nicht-geförderte Landkreise können auf das Wissen, was in den Modellvorhaben erworben wurde, zugreifen: Mit dem Toolset Smarte.Land.Regionen steht ein Leitfaden kostenfrei digital zur Verfügung, der diverse Methoden, gute Beispiele und konkrete Unterstützung allen Landkreisen und Kommunen anbietet, um den digitalen Wandel zu schaffen. Und nicht zuletzt setzen wir bei der Information hinein in die ländlichen Räume auf einen weiteren Partner, den Deutschen Landkreistag.
Was ist Ihr Tipp: Womit sollte eine Region starten, um smart zu werden?
Egal wer startet - Kommune, Landkreis oder Region - es macht keinen Sinn einfach blind loszulegen. Vorab steht eine genaue Bestimmung der Ausgangslage, eine Bestandsaufnahme. Wie ist die Telekommunikationsstruktur in meiner Region aufgestellt? Habe ich schon digitale Strukturen in der Verwaltung oder nur Ansätze und wenn ja, welche? Habe ich Mitarbeiter, die digital arbeiten können und es auch wollen? Welche Skills sind vorhanden, was muss aufgesattelt werden. Fachkräfte können nicht einfach herbeigezaubert werden, erst recht nicht in ländlichen Regionen. Oft ist in kleineren Verwaltungen das Digitalisieren von Vorgängen oder Diensten ein anstrengender Change-Prozess, in denen die Mitarbeiter mitgenommen werden müssen, um aus ihren gewachsenen Strukturen „out oft the box“ zu denken und was Neues zu probieren. Mindestens genauso wichtig ist die Zielvorgabe. Wo will ich hin? Das ist wie beim Wandern. Nur, wenn Sie genau wissen wo Sie ankommen wollen, können Sie sich überlegen welchen Weg Sie wählen, um ans Ziel zu kommen. Und auch der Bedarf der Bevölkerung sollte ermittelt werden, zum Beispiel durch Umfragen oder Infoveranstaltungen.

Hintergrund: Mit dem Modellvorhaben Smarte.Land.Regionen fördert das BMEL die Digitalisierung in ländlichen Räumen. Ziel ist es, auf der Ebene von Landkreisen die Daseinsvorsorge für die Bevölkerung vor Ort zu verbessern und dafür übertragbare Strategien und Maßnahmen zu finden. In diesem Rahmen wird erforscht, inwiefern neue technische Möglichkeiten dazu beitragen können, das Lebens- und Arbeitsumfeld gerade in ländlichen Regionen im Sinne heutiger Standards attraktiv zu halten. Dies gilt insbesondere für zukunftsrelevante Bereiche wie etwa E-Mobilität, E-Learning und Bildung, Gesundheit und Pflege oder die flexible, ortsunabhängige Gestaltung von Arbeit. Auch soziale und kulturelle Angebote auf dem Land können von digitalen Vernetzungs- und Verbreitungsformen profitieren.
Einladung
KI macht Zukunft – Hessen spricht über Künstliche Intelligenz
Im täglichen Leben spielen neue Technologien, die mit Künstlicher Intelligenz arbeiten, eine immer größere Rolle. Um zu dem Thema mit Bürgerinnen und Bürgern in den Dialog zu treten sowie Chancen und Nutzen der Künstlicher Intelligenz im Alltag aufzuzeigen, startet Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus eine Dialog-Tour durch Hessen unter dem Motto „KI macht Zukunft – Hessen spricht über Künstliche Intelligenz“. Moderiert wird der Auftakt von Willi Weitzel („Willi wills wissen“). Lernen Sie dabei auch das Infomobil des Smart Region-Hubs Bad Hersfeld kennen, das ab sofort von Kommunen gebucht werden kann. Kommen Sie gerne vorbei und treffen Sie Digitalministerin Prof. Kristina Sinemus und Expertinnen und Experten zum Thema Künstliche Intelligenz!
Mehr Information und Anmeldung
Rückblick
Smart City Tour
Am 29. Februar haben sich Kommunen und Startups bei der Smart City-Tour vernetzt und vor Ort in Kassel Smart City-Lösungen besichtigt.
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TERMINE
Samstag
Bürgertour „KI macht Zukunft – Hessen spricht über Künstliche Intelligenz“
Hanau
Mittwoch
3. Kommunales Open-Data-Barcamp 2024
Frankfurt am Main
Donnerstag
ERFA - Klima, Energie, Wasser und Katastrophenschutz
Online
Dienstag
ERFA - Kommunale Datenplattformen
Online
Dienstag
Smart Region - kurz und bündig
Online
Donnerstag
Gigabitgipfel Hessen 2024
Wiesbaden
AKTUELLES
Geschäftsstelle
Smarte Region Hessen:

Hessisches Ministerium
für Digitalisierung und Innovation

Taunusstraße 3
65183 Wiesbaden

E-Mail: info@smarte-region-hessen.de
Internet: www.smarte-region-hessen.de

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